Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen
(Matthäus 18, 20)
„Alle Leitung in der Kirche ist demütiger, geschwisterlicher Dienst im Gehorsam gegenüber dem guten Hirten. (...) Die Ausstattung von Leitungsämtern mit Herrschaftsbefugnissen verstößt gegen die Heilige Schrift.“
(Grundordnung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz)

Protestbanner gegen die Zwangsfusionen stehen vor vielen Dorfkirchen, hier Rosenhagen in der PrignitzProtestbanner gegen die Zwangsfusionen stehen vor vielen Dorfkirchen, hier Rosenhagen in der PrignitzAnlässlich der morgen beginnenden Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz in Berlin hat die Initiative „Kirche im Dorf lassen“ an alle Synodalen appelliert, das geplante Gesetz über eine Mindestmitgliederzahl von Kirchengemeinden abzulehnen. „Verwaltung und Funktionäre gaukeln Ihnen vor, es gäbe kontroverse Diskussionen darüber im ländlichen Raum, in Wirklichkeit stehen fast alle Dorfkirchengemeinden geschlossen dagegen“, sagte Andreas Haufe von der Initiative: „Wer noch zögert, sich unserer Initative anzuschließen, tut das zumeist in der Hoffnung, die Synode werde sich auf Grundsätze unseres christlichen Glaubens besinnen und das willkürliche und widersinnige Gesetz ablehnen.“ Von oben diktierte Zwangsfusionen widersprächen zutiefst dem Selbstverständnis der Evangelischen Kirche als dienende Gemeinschaft, die nur einen Herren kennt. Haufe: „Wenn die Landeskirche ohne Rücksicht auf den erklärten Willen der Gläubigen vor Ort Zentralkirchengemeinden schafft und dabei gleich noch das Vermögen der kleinen Gemeinden kassiert, so wäre das finsterste Ausübung von Herrschaft.“ Die Synodalen stehen nach seiner Einschätzung vor der Wahl, ob sie bei sinnvollen und notwendigen Strukturreformen weiterhin auf das Prinzip Freiwilligkeit setzen oder aber mit Beschluss der Mindestmitgliederzahl (geplant sind 300) eine lang anhaltende öffentliche und juristische Auseinandersetzung mit den Dorfkirchengemeinden riskieren. Haufe, der Vorsitzender des Gemeindekirchenrates Lennewitz ist, würde diesem Streit gern aus dem Weg gehen, sieht aber getrost in die Zukunft: „Wir erhalten unheimlich viel Zuspruch aus allen Regionen, haben viele engagierte Christen aus anderen Dörfern kennengelernt. Wir sind bereit.“

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